Portugal verfügt über ein unglaublich reiches jüdisches Erbe, das es zu erkunden gilt.
Es gibt eine einzigartige Geschichte, die bis ins Jahr 1496 zurückreicht, als das Edikt zur Vertreibung der Juden in Portugal erlassen wurde, das sie zwang, zum Katholizismus zu konvertieren und Neuchristen zu werden. Die symbolischen Zeichen und Inschriften aus dieser Zeit sind noch heute an den Häusern der alten jüdischen Viertel zu sehen, deren Spuren in Orten wie Trancoso, Belmonte, Guarda oder Castelo de Vide erhalten sind.
Die Synagogen und ehemaligen jüdischen Viertel in Lissabon und Porto sind hervorragende Ausflugsziele, ebenso wie die Stadt Tomar mit ihrer historischen Synagoge und dem Jüdischen Museum.
Sie können die jüdische Geschichte Portugals leicht entdecken, indem Sie der "Rede das Judiarias" - dem portugiesischen Netzwerk der jüdischen Viertel - folgen, das die Zeugnisse der Begegnung von Völkern und Kulturen bewahrt und vom jüdischen Friedhof in Faro bis zur Museumssynagoge in Castelo de Vide führt, vorbei an Lamego, Guarda, Fornos de Algodres, Elvas, Freixo de Espada à Cinta und Dutzenden von anderen Orten.
Wir können einige von ihnen hervorheben:
- Das luso-hebräische Museum Abraão Zacuto in Tomar
- Das jüdische Interpretationszentrum Isaac Cardoso in Trancoso
- Isaac-Bitton-Museum, in Faro
- Museu de Évora: Truhe und Büro des Inquisitionsgerichts, Mitte des 16.
- Das jüdische Viertel in Castelo de Vide
- Altes jüdisches Viertel in Covilhã
- Das Exiles Memorial Centre erforscht, bewahrt und interpretiert die Erinnerungen und Lebensgeschichten der Flüchtlinge, insbesondere im Zusammenhang mit der nationalsozialistischen Verfolgung
- Zentrum für die Interpretation der sephardischen Kultur im Bragança
- Synagoge Kadoorie Mekor Haim, Oporto
Andererseits reicht die jüdische Geschichte in Spanien bis in die Zeit der Römer zurück, und im Mittelalter war Spanien das Zentrum der jüdischen Welt in Europa.
Das jüdische Erbe in Spanien ist zu reichhaltig, als dass man es hier aufzählen könnte. Deshalb laden wir Sie ein, Geschichte, Kunst, Traditionen und eine einzigartige Gastronomie zu entdecken, während Sie durch die engen Gassen der alten jüdischen Viertel schlendern, eine Synagoge betreten und Museen besuchen, die dieses Erbe bewahren wollen:
- Barcelona - Die alte Synagoge oder Hauptsynagoge von Barcelona befindet sich im alten mittelalterlichen Judenviertel. Das Gebäude stammt aus dem 6. Jahrhundert und ist bis heute die älteste in Spanien gefundene Synagoge. Die Archive der Krone von Aragonien bewahren eine wertvolle und umfangreiche Dokumentation über die Geschichte des Lebens der katalanischen Juden;
- In Girona befindet sich das am besten erhaltene und bedeutendste jüdische Viertel Spaniens. Der Bildungs- und Kulturkomplex Bonastruc Ca Porta Centre umfasst das Institut für sephardische Studien, das Katalanische Museum für Jüdische Kultur und eine Bibliothek mit einzigartigen mittelalterlichen jüdischen Manuskripten;
- Besalu mit einer der drei einzigen Mikwe aus dem 12. Jahrhundert in Europa;
- In Córdoba besuchen Sie die 1314 erbaute Synagoge, ein wunderschönes Mudéjar-Gebäude, das fast perfekt erhalten ist und die einzige Synagoge in Spanien aus dieser Zeit ist, die nicht in ein christliches Gebäude umgewandelt wurde. Besichtigen Sie das Almodovar-Tor oder "Tor der Juden", die Casa Sefarad, ein Kulturprojekt, das sich mit der jüdisch-spanischen Kultur, Geschichte und Tradition befasst, sowie ein Denkmal für den großen jüdischen Arzt und Philosophen Maimonides;
- Die jüdische Gemeinde lebte in Granada bis zur ersten Verfolgung im Jahr 1066 in völliger Freiheit, als die gesamte jüdische Bevölkerung floh oder getötet wurde. Im "Realejo", das während der muslimischen Herrschaft auch als Juderia oder jüdisches Viertel bekannt war, können Sie das 2014 eröffnete Sephardic House besuchen, ein privat geführtes sephardisches Museum;
- Sevilla mit seinem schönen Mudéjar-Gebäude - Casa de Pilatos -, das 1540 fertiggestellt wurde und im Barrio Santa Cruz (dem alten jüdischen Viertel) liegt, mit vielen ehemaligen Synagogen (die in christliche Kirchen umgewandelt wurden). Das jüdische Viertel hatte dort Zugangstore De la Carne, San Nicolas und Meson del Moro;
- Caceres, das von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde und von maurischen Mauern umgeben ist, ist hervorragend erhalten. Vom 13. bis 15. Jahrhundert lebten und arbeiteten jüdische Familien im Barrio de San Antonio. Bei einem Spaziergang unter dem römischen Bogen Arco de Cristo gelangen Sie zum Olivar de la Judería, dem Olivenhain des Judenviertels. Entdecken Sie die bescheidenen Häuser der Aljama (des jüdischen Viertels im Mittelalter) und die Synagoge, die heute die Ermita de San Antonio ist;
- In Plasencia blühte im 13. Jahrhundert die jüdische Gemeinde auf. Ihre Bewohner besaßen Land oder pachteten Weinberge, um dort zu arbeiten, wie aus den erhaltenen Dokumenten des 13;
- Toledo war kurz vor der Vertreibung eines der wichtigsten Zentren des Judentums in Spanien, das "Jerusalem des Westens". Hier lebten Muslime, Juden und Christen jahrhundertelang in Harmonie zusammen. Im 14. Jahrhundert, nach der Vertreibung der Juden, wurden acht der zehn Synagogen der Stadt und ihre fünf Talmudschulen zerstört. Die übrigen Synagogen wurden in Kirchen umgewandelt. Eine davon war die Samuel Halevi Abulafia Synagoge, die heute als Nuestro Señora del Transito bekannt ist und seit 1972 ein sephardisches Museum mit historischen hebräischen Inschriften beherbergt;
- In Madrid ist das wichtigste Zentrum jüdischer Aktivitäten die Beth Yaacov Synagoge, in der 2007 ein kleines Geschichtsmuseum eröffnet wurde (das nach vorheriger Anmeldung besucht werden kann). Seit 2008 nehmen der Bürgermeister von Madrid und Würdenträger der jüdischen Gemeinde und von Sefarad-Israel an den Chanukka-Feierlichkeiten teil.
Egal, ob Sie in Portugal oder Spanien sind oder beide Länder kombinieren, wir können Sie durch die "Sepharad Rout" führen, um das jüdische Erbe zu entdecken und auch andere kulturelle Möglichkeiten in diesen beiden erstaunlichen Ländern zu genießen.
Wir hoffen, dass Sie Anregungen für Ihre nächste Reise erhalten haben!
Wir können Ihnen bei der Planung der besten Reiseroute helfen. Kontaktieren Sie unsere Reiseberater und lassen Sie sich ein individuelles Angebot erstellen!
JÜDISCHES ERBE
